Renaissance (14. -  16. Jahrh.)

 

Von Italien ausgehend, vollzieht sich im 14. Jahrhundert in Europa eine Kulturwende vom Mittelalter zur Neuzeit.

Sie bedeutet : Bewußtwerdung der Persönlichkeit, Ausbildung eines neuen Lebensgefühls unter Rückbesinnung auf antike Überlieferungen

(Renaissance = Wiedergeburt) und Streben nach objektiver Naturerkenntnis.

Die Renaissance wird begleitet vom Humanismus und ist geschichtlich eng verbunden mit der Reformation. 

 

 

Glaubenskriege

Vom Balkan kommend, breitet sich die Sekte der Katharer  seit dem 12. Jahrhundert schnell über Südfrankreich aus. Kurze Zeit später kommen die Albigenser und die Waldenser  dazu. Allen gemeinsam ist ein Leben in Armut  und die Ablehnung der meisten kirchlichen Sakramente.

Alle drei Sekten werden von Anfang an blutig verfolgt und mit Ausnahme der Waldenser, die sich in unzugänglichen Gebieten halten können, bis zum 15. Jahrhundert ausgerottet.

 I  m 16. Jahrhundert breitet sich in Europa- von Deutschland und der Schweiz ausgehend- die Reformation aus.

Nach verschiedenen Auseinandersetzungen wird 1555 im Augsburger Religionsfrieden den einzelnen deutschen Länder freie Religionsausübung zugestanden; Deutschland ist in dieser Zeit zu 80% protestantisch.

  In Frankreich, wo die Protestanten Hugenotten genannt werden, wird 1598 im Edikt von Nantes ebenfalls eine gewisse Religionsfreiheit gewährt. Vorausgegangen sind mehrere Jahrzehnte blutiger Religionskriege.

  in Buis, wo sich übrigens damals auch eine jüdische Gemeinde befindet, haben die Hugenotten eine eigene Kirche und stellen 1/3 des Rates.

  Die Aufhebung des Edikts 1685 treibt Hugenotten und Waldenser zu Tausenden aus dem Land, sie werden von den protestantischen Staaten wegen ihrer Kenntnisse und ihres Fleißes mit offenen Armen aufgenommen und beleben dort die Wirtschaft.

  Bekannte Waldenserorte in Baden-Württemberg sind zum Beispiel Pinache, Serres und Perouse zwischen Stuttgart und Pforzheim.